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Döner in München-Haidhausen
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| Seral Feinkostseit 1988 0894486263 Adresse: Orleansplatz 3
81667 München-Haidhausen
Wegbeschreibung | | Öffnungszeiten (ohne Gewähr) | MO-SO | 09:00-20:00 |
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Bewertungen:
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(07011966) 09.04.2011 | Geschmack | | Größe | | Bedienung | | Gemütlichkeit | | Sauber, freundlich, lecker.
Brot ist knusprig,
frisches Salat, Fleisch ist würzig,super Sossen. | (Esentian) 16.12.2012 | Geschmack | | Größe | | Bedienung | | Gemütlichkeit | | | (korst) 22.07.2014 | Geschmack | | Größe | | Bedienung | | Gemütlichkeit | |
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/587375/Doener-eine-Handreichung
Döner - eine Handreichung
Wenig wird so vehement diskutiert wie die Frage, wo es den besten Döner der Stadt gibt. Wir wollten wenigstens für München endlich Klarheit und sind mit einem Sternekoch auf die Suche gegangen.
Es gibt wenige Gewissheiten in einer Großstadt, selbst in einer Großstadt wie München, die in vielerlei Hinsicht ja eigentlich eher ein Dorf ist. In einer Frage aber gibt es sehr viele Gewissheiten – wie immer, wenn jeder seine ganz eigene Gewissheit hat und nicht von ihr abweichen will: Wo gibt’s den besten Döner der Stadt?
Die Frage wird deshalb so unterschiedlich beantwortet, weil die Mischung aus Grünzeug, Fleisch, Soße und Brot geschmacklich zwar recht zuverlässig, aber nicht so immergleich ist wie ein Big Mac oder die Leberkas-Semmel einer Metzgereikette. Der Döner hat ein Herz. Deshalb lässt sich so gut drüber streiten, welcher der beste ist. Gewissheit soll ein Dönerstadtrundgang mit einem Profi bringen:
Thomas Messerer ist 30 Jahre alt und hat sich als Küchenchef im Schweiger² einen Stern erkocht. Momentan leitet er die Küche im Highlight-Restaurant im Innside Hotel in Nordschwabing. Auf den Menüs, die er gestaltet, stehen Gerichte wie gebratenes Schwarzfederhuhn oder Paella mit Jakobsmuscheln, Hummer und Parmesanschaum. Jetzt wartet er in kurzen Cargo-Hosen und kariertem Hemd vorm „Seral Feinkost“. Am Telefon erklärt er gerade noch seiner Frau, wie man einen Flammkuchen perfekt belegt.
Die Vorauswahl der Lokale und Buden wurde übrigens nach dem Prinzip Schwarmintelligenz getroffen: Durchfragen im Bekanntenkreis, das Rennen machten die meistgenannten und am vehementesten mit Liebesbekundungen bedachten Läden.
Seral Feinkost - Weißenburger Straße 47
Der Laden: Ein Döner am Tor zum Franzosenviertel Münchens – die Lage spricht zunächst nicht für die Bestnote. Der erste Eindruck schon: Die Spieße sehen knusprig aus, ein Schild behauptet, dass sie hausgemacht sind. Am Bistrotisch isst ein Mittzwanziger einen Dürüm, offenbar ein Stammkunde, er verabschiedet sich auf Türkisch von einem der drei Männer hinter der Theke. Die haben immer Zeit für kleine Witze („Extra-Serviette 50 Cent!“), obwohl sie ihr „Nächste bitte“ eher zackig in die Kundenschlange bellen. Sie sind vielbeschäftigt, der Laden liegt an einer belebten Straßenecke und die Kunden geben ihre Bestellungen sowohl über ein Fenster als auch drinnen an der Theke auf. Zweifrontenkrieg – sozusagen.
Seral ist nichts für Menschen, denen Entscheidungen schwer fallen. Neben verschiedenen Dönertellern und -boxen (mit Pommes, Reis oder sogar Nudeln) ist die Karte hier auch beim Döner selbst vielseitiger als sonst üblich. Es gibt den Döner wahlweise im Fladen- oder im normalen Brot, in XXL und sogar einen kleinen Döner für 2,90 Euro.
Der Döner: „Würde ich in die Kultfabrik gehen, würde ich auf dem Heimweg noch hierher laufen anstatt mir unten im Ostbahnhof einen Döner zu holen“, sagt Thomas, bevor er sieht, dass das Seral um 20 Uhr schließt. Das Fleisch sei schön würzig abgeschmeckt, Salat, Tomaten und Zwiebeln frisch, das Brot knusprig. Pluspunkte vergibt er für das Rotkraut. Minimal-Kritik: „In der Joghurtsoße könnte mehr Knoblauch sein – und es wäre gut, wenn sie ein bisschen sparsamer aufgetragen, beziehungsweise besser verteilt wäre.“ Während er das sagt, fallen dicke weiße Tropfen aus dem durchgeweichten Papier auf das Pflaster des Orleansplatzes.
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